Ein traditionell engagiertes Frauenleben
Lebensbericht
Autor: Dr. iur. Niklaus Oberholzer
Maria Oberholzer-Girtanner wurde am 13. Juli 1911 als jüngstes von vier Kindern in St. Josefen geboren. Sie blieb zeitlebens mit diesem Dorf, dem Fürstenland und der Stadt St. Gallen verbunden. Ihre Eltern, wohl eher ihre Mutter, führten das Restaurant Adler in St. Josefen, ein damals weit herum bekanntes Ausflugsrestaurant mit Garten und offener Kegelbahn. Der Vater betrieb eine Pferdefuhrhalterei, mit welcher er unter anderem das Baumaterial in die damals dank der Stickerei und dem Textilienhandel aufblühende Stadt St. Gallen transportierte. Mitten im Zweiten Weltkrieg heiratete Maria Oberholzer den Ratsschreiber Jakob Oberholzer. 1954 übersiedelte die Familie an die Lindenwiesstrasse nach Gossau.
Maria Oberholzer lebte eine ausgeprägt traditionelle Ehe, so wie es in der damaligen Zeit üblich war. Sie engagierte sich in lokalen Vereinen, so auch im katholischen Frauen- und Mütterverein, der sich am Bild der Frau als Mutter, Ehegattin und Dienerin Gottes orientierte.