Unsere weibliche Spur ins 20. Jahrhundert …
Frauen erscheinen wenig bis überhaupt nicht in der lokalen Geschichte. Sie haben jedoch vieles im Hintergrund bewirkt und bewegt, wichtige Rollen eingenommen, Familie und Gesellschaft zusammengehalten, soziale Aufgaben wahrgenommen und Brauchtum und Werte weitergegeben.
Das Projekt «Frauenspur Gossau» macht Frauenwirken sichtbar.
35 Spurensucherinnen haben während zwei Jahren in freiwilligem Engagement nach Frauengeschichten aus dem 20. Jahrhundert gesucht. Grundlagen waren unter anderem die Recherchen in der Vadiana St. Gallen, im Gossauer Archiv, Pfarramt und Artikel aus einer privaten Sammlung. Wertvollen Stoff boten die vielen Interviews mit Zeitzeuginnen, Töchtern und Söhnen.
Unsere Frauendokumentation umfasst aktuell über 500 digitalisierte Nachrufe, 200 Zeitungsartikel und 60 Lebensberichte. Es entstand ein kostbarer Fundus für weitere Recherchen.
«Wir können die Welt nur verstehen, indem wir Geschichten über sie erzählen.»
(Elisabeth Bronfen)
Die hier publizierten Lebensgeschichten öffnen die Sicht auf das 20. Jahrhundert. Ein Zeitalter mit vielen Einschränkungen, Abhängigkeiten und Armut, aber auch ein Zeitalter von Aufbruch, Rebellion und Möglichkeiten.
«Erinnerungen stärken unsere Zukunft.»
Das Projekt «Frauenspur Gossau» zeichnet eine weibliche Zeitachse mit kraftvoller Ausstrahlung auf. Die Heldinnen des Alltags sind Heldinnen der Gossauer Geschichte und erhalten hier einen Ehrenplatz.